Ein klassisches duales Psychologie Studium, in dem du auf eine therapeutische Laufbahn vorbereitet wirst, gibt es derzeit noch nicht. Wenn du dich aber für ein duales Wirtschaftspsychologie Studium oder ein duales Studium im Bereich Soziale Arbeit mit psychologischem Schwerpunkt entscheidest, erlernst du ebenfalls zahlreiche psychologische Grundlagen. In der Wirtschaftspsychologie setzt sich das Studium aus den Bereichen Psychologie und Betriebswirtschaftslehre zusammen. Es handelt sich also um einen interdisziplinären Studiengang, bei dem du in gleich zwei wichtigen Themengebieten Qualifikationen erwirbst. Im Studiengang lernst du psychologische und sozialwissenschaftliche Aspekte kennen. Während die Wirtschaftspsychologie dich verstärkt auf die Arbeit mit Menschen in ökonomischen Zusammenhängen vorbereitet, bildet dich die Soziale Arbeit für die Lösungen von zwischenmenschlichen Problem aus.
Der Studienverlauf hat in den psychologischen Grundlagen viele Gemeinsamkeiten und unterscheidet sich erst durch die Wahl der Schwerpunkte und Vertiefungen. Die einzelnen Inhalte, die dir dabei auf jeden Fall begegnen können, haben wir hier nochmal zusammengefasst:
Wirtschaftspsychologie:
- Grundlagen der Psychologie
- Organisationpsychologie
- Arbeitspsychologie
- Personalpsychologie
- Personalentwicklung
- Markt- und Werbepsychologie
- Medienwirkung
- BWL + VWL
- Unternehmensführung
- Rechnungswesen
- Personalmanagement
- Statistik
- Mathematik
- Marketing und Vertrieb
Soziale Arbeit mit psychologischem Schwerpunkt:
- Grundlagen der Psychologie
- Pädagogik
- Ethik
- Gesundheitswissenschaften
- Erziehungswissenschaften
- Verwaltung
- Kommunalpolitik und Sozialpolitik
- Medienpraxis und Medienpädagogik
- Kommunikation
- Beratung
- Empirische Sozialforschung
- Geschichte und Theorie der Sozialen Arbeit
- Wirtschaftliche Aspekte der Sozialen Arbeit
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Wenn du dich für ein duales Studium entscheidest, gibt es einige formale Voraussetzungen, die du erfüllen musst, um zum Studium zugelassen zu werden. Dabei unterscheidet man in erster Linie zwischen den Zugangskriterien der Hochschulen und den Anforderungen der Unternehmen.
Die Hochschulen erwarten von dir in der Regel immer die folgenden Voraussetzungen:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachgebundene Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur)
- Erfolgreiche Teilnahme am hochschuleigenen Bewerbungsprozess und Auswahlverfahren (Motivationsschreiben, Bewerbungsgespräch, etc.)
- Arbeitsvertrag mit einem kooperierenden Unternehmen bzw. Praxispartner
Die Unternehmen legen ihre Anforderungen immer in den jeweiligen Stellenausschreibungen fest. Natürlich geht es dort auch um den Schulabschluss. Die meisten Arbeitgeber legen dabei dieselben Bedingungen zu Grunde, wie die Hochschulen. Allerdings erwarten die Praxispartner auch einige persönliche Anforderungen von ihren dual Studierenden.
Persönliche Voraussetzungen sind in der Regel:
- Belastbarkeit
- Stressresistenz
- Empathie
- Spaß am Umgang mit Menschen
- Kontaktfreudigkeit
- Hohe Sozialkompetenz
- Konfliktfähigkeit
- Lösungsorientiertes Denken
- Sicheres Auftreten
- Toleranz
- Sensibilität und Einfühlungsvermögen
Das duale Psychologie Studium - egal ob im Bereich Wirtschaftspsychologie oder Soziale Arbeit mit psychologischem Schwerpunkt - gliedert sich genau wie ein Vollzeitstudium in sechs Semester Regelstudienzeit. In welchem Rhythmus sich dabei Theorie- und Praxisphasen abwechseln, hängt von dualem Studienplatz zu Studienplatz ab. Das jeweilige Zeitmodell wird immer in Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen festgelegt.
Für die Theoriephase gilt dabei allerdings der gleiche Verlauf, wie bei einem klassischen Vollzeitstudium. Du lernst in den ersten drei Semestern die Grundlagen, im weiteren Verlauf hast du dann die Möglichkeit eigene Schwerpunkte und Vertiefungen zu wählen und deinem Studium somit eine individuelle Note zu geben. Zum Abschluss fertigst du eine Bachelorarbeit an, sodass du dein duales Studium mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Sciences (B.Sc.) beendest.
Deine berufliche Perspektive nach einem dualen Studium ist sehr aussichtsreich. Rund 80 Prozent aller dual Studierenden werden nach ihrem Studium von ihrem Arbeitgeber übernommen. In einer Umfrage gaben sogar 97 Prozent der Unternehmen an, dass sie "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der Qualifizierung von dual Studierenden sind.
Ein duales Studium hat nicht nur während der Ausbildung, sondern auch nach dem Abschluss viele Vorteile. Du hast bereits praktische Erfahrungen gesammelt, die dir den Einstieg in die Berufswelt deutlich erleichtern. Wenn du bei deinem Ausbildungsunternehmen bleibst, kennst du bereits die Abläufe, musst dich nicht mehr einarbeiten und kannst deine berufliche Laufbahn perfekt starten. Das Unternehmen kennt deine Arbeitsweise und weiß, dass du qualifiziert bist, da du dein Können bereits unter Beweis gestellt hast. Diese Kombination bringt für beide Seiten viele Pluspunkte und öffnet dir die Tür für deine erfolgreiche berufliche Zukunft.
Wenn du dich für ein duales Wirtschaftspsychologie Studium entschieden hast, bist du sogar interdisziplinär ausgebildet und kannst dich in die Wirtschaft und die Psychologie orientieren. Dabei kannst du beruflich die Wege Personalmanagement, Organisation oder Marketing einschlagen. Überall dort werden Fachkräfte mit psychologischem Wissen gebraucht. Bei einem dualen Studium aus dem Bereich Soziale Arbeit steht der psychologische Aspekt beim Umgang mit menschlichen Problemen im Fokus. Du kannst Menschen bei der Gestaltung ihres Lebens und der Bewältigung von Krisensituationen helfen und deine Karriere in sozialen Einrichtungen und Organisationen aufbauen.
Als Absolvent des dualen Studiums bist du auf dem Arbeitsmarkt zudem sehr begehrt, weil du nicht nur den akademischen Bachelor-Abschluss vorweisen kannst, sondern auch eine anerkannte Berufsausbildung oder zumindest zahlreiche praktische Erfahrungen. Das Gehalt hängt von der Branche und vielen weiteren Faktoren ab, daher ist es schwierig allgemeingültige Zahlen zu nennen. Damit du eine grobe Vorstellung bekommst, haben wir uns zwei Berufsfelder genauer angesehen: Wirtschaftspsychologen verdienen knapp 4.200 bis 5.400 Euro brutto monatlich. Das Bruttogehalt von Sozialarbeitern in der Jugendhilfe liegt bei 2.600 Euro bis 3.800 Euro monatlich. (Quelle: gehalt.de)
Noch mehr Infos zum Gehalt in der Psychologie findest du in unserem gleichnamigen Ratgeberartikel.