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Studienschwerpunkt: Gerontopsychologie

Wenn du dich für ein Psychologie Studium interessierst und dich informierst, wirst du bald feststellen, dass sich die Psychologie aus vielen Teilfächern zusammensetzt. Im Laufe deines Bachelor- und auch Masterstudiums kannst du Schwerpunkte legen und die Bereiche vertiefend studieren, die dich am meisten interessieren. In diesem Artikel stellen wir dir den Schwerpunkt Gerontopsychologie vor.

Definition

Der Studienschwerpunkt Gerontopsychologie befasst sich vor allem mit Senioren. Der Schwerpunkt der praktischen Arbeit liegt hierbei vor allem auf der Beeinflussung des Erlebens sowie auch Verhaltens jener Patienten, die sich im hohen Alter befinden. Ebenso beschäftigt sie sich auch mit der wissenschaftlichen Erforschung des Verhaltens jener Menschen hinsichtlich ihrer Wahrnehmung, Denk- und Gedächtnisfähigkeit sowie Lebensmotivation und tagesbezogener Befindlichkeit.

Als Teildisziplin von Psychologie und Gerontologie befindet sich die Gerontopsychologie in einem relativ jungen Feld der Entwicklungspsychologie. Erst in den 1980er Jahre konnte sich dieses Feld als eigenständige Disziplin herauskristallisieren. Forschungsergebnisse zeigten damals die Notwendigkeit, sich auch dem älteren Teil der Gesellschaft mit seinen eigenen Bedürfnissen und Anforderungen zu widmen. Heute ist es von umso größerer Bedeutung, da sich Deutschland in einem demografischen Wandel befindet. 

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Entwicklung und Hintergrund: Demografischer Wandel und alternde Gesellschaft

Durch den demografischen Wandel verschiebt sich die Altersstruktur von einer jungen zu einer alternden Gesellschaft. So geht man mittlerweile davon aus, dass früher oder später ein Großteil der Bevölkerung aus Rentnern bestehen wird. Um auch den Menschen im hohen Alter eine altersgerechte und optimale gesundheitliche Versorgung zu gewährleisten, werden immer mehr Fachkräfte benötigt. Das Aufgabenspektrum umfasst hierbei eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche von der Pflege bis hin zur Betreuung und Beratung.

So wurde im Verlauf der letzten Jahrzehnte auch die größer werdende Bedeutung des betreuenden Aspekts in den Vordergrund gerückt und Fachleute sowie Wissenschaftler haben sich erstmals mit der Entwicklungsphase alternder Menschen auseinandergesetzt. Aufbauend aus den daraus resultierenden Erkenntnissen wurde der Beruf des Gerontopsychologen ins Leben gerufen. Fortlaufend muss die nachkommende Generation sich somit unter anderem mit den Fragen nach der richtigen Wahl des Pensionierungszeitpunktes, der Gestaltung einer altersgerechten Umwelt sowie auch den präventiven und therapeutischen Möglichkeiten zur Beeinflussung des fortlaufenden Altersprozesses auseinandersetzen.

Deine Studienmöglichkeiten

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Ausbildung und Studium zum Gerontopsychologen

Bislang wurde das Fachgebiet immer als eine Teildisziplin eines normalen Psychologie Studiums gelehrt. Neben der Wahl auf einen Vertiefungsschwerpunkt können Studierende während des Studiums auch Praktika in diesem Bereich absolvieren oder ihre Abschlussarbeit darüber schreiben.

Für Absolventen anderer Fachrichtungen besteht zudem die Chance, mit einer Zusatzausbildung an einer therapeutischen Akademie oder Hochschule die Kompetenzen und Fähigkeiten für den Beruf nachzuholen. Inzwischen bieten jedoch auch viele Fernhochschulen und Präsenzhochschulen Studiengänge der Psychologie mit Schwerpunkt auf Gerontologie sowie Gesundheit.

Berufsaussichten und Perspektiven nach dem Studium

Psychologen im Bereich der Gerontologie arbeiten in einem ähnlichen Arbeitsfeld wie auch Gerontologen. Dennoch erforschen sie nicht wie Gerontologen die Alterungsprozesse, sondern begleiten sie insofern, dass Menschen im hohen Alter ein gesundes und zufriedenes Dasein mit sich selbst und der Umwelt genießen können. Dementsprechend befinden sich die Arbeitsplätze in Altenheimen, Organisationen oder auch Kliniken. Sie arbeiten wie Gerontologen vorwiegend in Einrichtungen der Altenhilfe und haben eine psychologisch beratende Funktion.

Nach Abschluss eines zusätzlichen Masterstudiums besteht ebenso die Möglichkeit, Führungspositionen zu besetzen, eine Lehrtätigkeit an einer Hochschule aufzunehmen oder zu promovieren.

Weitere Arbeitsfelder sind Erwachsenenbildung, Gesundheitsberatung sowie Sozialberatung. Ebenso kann in einer Vielzahl unterschiedlicher Bereiche einer älter werdenden Gesellschaft geforscht werden.

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