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Psychologischer Berater Ausbildung

Die Rechtslage in Deutschland ermöglicht ein berufliches Engagement in der Freien Psychotherapie in verschiedenen Abstufungen. Dazu gehört auch die Arbeit als Psychologischer Berater. Nachfolgend erfährst du alles, was du über die entsprechende Ausbildung wissen musst.

Was suchst du? Eine konkrete Liste mit Ausbildungsinstituten und den verschiedenen Lehrgängen? Oder grundsätzliche Infos zur Ausbildung als Psychologischer Berater? Wir haben beides nachfolgend für dich unabhängig recherchiert.

Zunächst findest du hier eine Liste der Anbieter und weiter unten dann ausführliche Hintergrundinfos zu Inhalten der Ausbildung, Karrieremöglichkeiten, etc.

Wichtig zu wissen: Unterschiedliche Anbieter und Abschlüsse

Das Themengebiet der Psychologischen Beratung ist weit gefasst. In diesem Bereich arbeiten sowohl Psychologen mit Hochschulabschluss (Diplom, Bachelor, Master), als auch Heilpraktiker und Coaches, zum Beispiel mit einer Ausbildung als Psychologischer Berater.

Wenn du dich über eine Ausbildung als Psychologischer Berater informierst, solltest du auf die unterschiedlichen Zertifizierungen und Akkreditierungen achten. Es gibt nämlich leider auch einige schwarze Schafe auf diesem Weiterbildungsmarkt. Diese führen wir selbstverständlich nicht in unserer Datenbank auf, aber falls du darüber hinaus zum Beispiel über Google recherchierst, solltest du wissen, woran man seriöse Anbieter für die Ausbildung erkennen kann.

Dazu zählen Zertifikate und Siegel, die von offiziellen Stellen vergeben werden. Eine Zulassung durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU – natürlich nur beim Fernstudium) oder eine Überprüfung durch die Qualitätsgemeinschaft Coaching Ausbildung (QCA) gehören dazu. Außerdem zertifiziert der Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e.V.) Weiterbildungen in diesem Bereich.

Studientipp

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Du kannst jederzeit in das berufsbegleitende Fernstudium am BTB starten. Die Regelstudienzeit liegt bei nur 12 Monaten und es sind auch zwei intensive Praxis-Seminare beinhaltet. Details findest du im Infomaterial oder auf der Webseite.

20 Anbieter für Psychologischer Berater Ausbildung

Alle Ergebnisse

Die Psychologische Berater Ausbildung im Überblick

Grundsätzliche Infos über die Ausbildung

Du kennst es bestimmt auch aus deinem privaten Alltag und Umfeld: Die Anforderungen an uns Menschen steigen immer weiter an. In einer Welt der Vernetzung, in der man zum Beispiel das vermeintlich perfekte Leben ständig bei Facebook und Instagram präsentiert bekommt, leiden viele Menschen unter dem Druck dieser Entwicklungen.

Sei es privat oder beruflich, viele Menschen werden von Unsicherheit(en) begleitet und wünschen sich jemanden, mit dem sie darüber reden können. An dieser Stelle kommen Psychologische Berater ins Spiel. Sie werden als eine Art „Life Coach / Lebensberater“ aktiv und helfen Betroffenen, den Stress besser zu verarbeiten und ihr Leben somit auf sichere Beine zu stellen.

Hinweis: Es ist wichtig zu wissen, dass ein Psychologischer Berater, im Unterschied zu einem akademisch studierten Psychologen, keine psychischen Störungen mit Krankheitswert behandeln darf. Die Kosten des Coachings werden auch nicht von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.

Die Berufsbezeichnung „Psychologischer Berater“ ist zwar nicht geschützt, aber um sich von anderen Coaches abzuheben, kann eine Ausbildung bzw. Weiterbildung sehr sinnvoll sein. Zudem hat sie ihre Berechtigung zum Beispiel als Weiterbildung für Personalmanager oder Pädagogen. Denn wer seine Kunden, ganz gleich ob es etwa Schüler oder Berufstätige sind, kompetent beraten möchte, sollte über ein solides psychologisches Grundwissen verfügen.

Studienmodelle

Psychologischer Berater kann man via Fernstudium oder Präsenzkurs werden. Welche Variante für dich besser geeignet ist oder überhaupt in Frage kommt, hängt wesentlich von zwei Bedingungen ab:

1.) Deinem Lernverhalten: Bist du jemand, der sich auch abends nach einem Arbeitstag noch motivieren kann, in die Studienhefte zu gucken? Oder der die Flexibilität eines Fernstudiums braucht, um zeitlich ungebunden zu sein? Oder kannst du besser lernen, wenn du regelmäßig einen Seminarraum mit Präsenzkursen besuchst und dort mit anderen Teilnehmern gemeinsam lernst?

2.) Deiner Region: Nicht in jeder Stadt gibt es überhaupt die Möglichkeit, Präsenzkurse zu belegen. Dann kommt sowieso nur das Fernstudium in Frage.

Bei den Präsenzkursen gibt es zudem nochmal unterschiedliche Optionen: Man kann beispielsweise berufsbegleitend am Abend oder Wochenende lernen - dafür dauert die Weiterbildung zum Psychologischen Berater dann etwas länger. Es gibt aber auch Schnellkurse über sechs Monate für alle, die schnell das entsprechende Wissen aufbauen möchten.

Infografik mit Eckdaten zu Präsenzkursen zum psychologischen Berater
Infografik mit Eckdaten zu Fernstudium zum psychologischen Berater

Inhalte der Ausbildung als Psychologischer Berater

Grundsätzlich werden in der Aus- bzw. Weiterbildung psychologisches Grundlagenwissen und Kenntnisse über die wichtigsten Psychotherapieformen in Theorie und Praxis vermittelt. Des Weiteren gehört auch das Wissen um die Gefahren und Grenzen psychologischer Intervention und der rechtlichen Rahmenbedingungen bei einer Tätigkeit im Bereich der Freien Psychologie / Psychotherapie zum Lehrinhalt.

Basierend auf den Lehrplänen der unterschiedlichen Anbieter haben wir einen Überblick der typischen Inhalte erstellt:

  • Basiswissen
    Inhalte sind zum Beispiel die Grundkonzepte der wissenschaftlichen Psychologie und die Geschichte der Psychotherapie.
  • Psychologische Fachgebiete
    Von Kinder-, Jugend- und Entwicklungspsychologie über Klinische Psychologie und Umweltpsychologie bis zu Arbeits- und Organisationspsychologie werden die unterschiedlichsten Fachgebiete thematisiert.
  • Therapiemethoden
    Welche Therapien gibt es? Diese Module behandeln zum Beispiel Systemische, Gesprächs- oder Verhaltenstherapie.
  • Weitere Skills
    Je nach Institut werden in der Psychologischer Berater Ausbildung weitere Themen wie etwa Rechts- und Berufskunde, Trauerbegleitung oder Pharmakotherapie gelehrt.

Hinweis: Die oben aufgeführten Inhalte unterscheiden sich je nach Institut. Während die Fachgebiete eigentlich fast überall gelehrt werden, gibt es bei Therapiemethoden und weiteren Skills große Unterschiede. Daher ist es wichtig, dass du die Lehrpläne miteinander vergleichst.

Voraussetzungen

Es gibt relativ wenige Voraussetzungen, die von den Akademien und Fernstudienanbietern verlangt werden. In der Regel gibt es nur ein Mindestalter von 23 bis 25 Jahren und einen mittleren Bildungsabschluss als Bedingung. Psychologische Grundkenntnisse sind hilfreich, werden aber nur selten wirklich verlangt. Schließlich dient die Ausbildung bzw. Weiterbildung ja auch dazu, dieses Wissen aufzubauen.

Kosten und Dauer

Es gibt ganz unterschiedliche Modelle, wie die Ausbildung durchgeführt wird, zum Beispiel als Fernstudium oder als Abendlehrgang.

Die Bandbreite der Dauer liegt im Durchschnitt zwischen 12 und 18 Monaten. Darüber hinaus gibt es aber durchaus Anbieter, die kürzere oder längere Varianten anbieten. Wer mit dieser Regelstudienzeit nicht auskommt, kann in der Regel einige Monate kostenlos verlängern.

Apropos kostenlos: Wer Psychologischer Berater werden will, muss zunächst investieren. Die Gesamtkosten sind sehr unterschiedlich und liegen zwischen 1.300 und 3.000 Euro. Da die Gebühren meistens monatlich zu entrichten sind, kommt man auf eine finanzielle Belastung von ca. 75 bis 250 Euro.

Finanzielle Unterstützung kann man beispielsweise durch den Bildungsgutschein erhalten, wenn das Institut nach AZAV anerkannt ist. Zudem kann man die Kosten unter Umständen von der Steuer absetzen, sofern es sich um eine berufliche Weiterbildung handelt.

Infografik mit Beispielen an Kosten/Dauer Verhältnissen zur psychologischen Berater Ausbildung

Wie kann es nach der Ausbildung weitergehen?

Es gibt für Absolventen einer Ausbildung zum Psychologischen Berater keine vorgezeichneten Karrierewege. Die Möglichkeiten sind wirklich sehr unterschiedlich, es kommt immer auf die individuelle Motivation an:

  • Oft wird die Ausbildung mit einer Weiterbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie kombiniert. Ziel ist dann meist die Selbständigkeit, zum Beispiel durch Eröffnung einer eigenen psychologischen Beratungspraxis.
  • Genutzt wird die Ausbildung auch von Personalreferenten, die ihr Wissen in der Personalführung vertiefen möchten.
  • Auch Tätige in pädagogischen oder sozialen Berufen bilden sich gezielt für einen verbesserten Umgang mit Kunden und Mitarbeitern weiter.
  • Teilnehmer sind durchaus auch Betriebswirte, die zum Beispiel für zukünftige Führungspositionen ein besseres Verständnis für Mitarbeiterführung und Teamdynamiken entwickeln möchten.

In den überwiegenden Fällen zählen (angehende) selbständige Coaches zu den Kursteilnehmern. Sie möchten kompetentes psychologisches Wissen für die Arbeit als Psychologischer Berater zum Beispiel in der Erziehungsberatung, in der Ehe-, Familien- und Paarberatung, in der Berufsberatung, in der allgemeinen Lebensberatung, in der Unterstützung in Prozessen des Alterns und des Sterbens oder weiteren Bereichen erlangen.

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